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Gedanken ≠ Wahrheit

In der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) wird davon ausgegangen, dass unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen eng miteinander verbunden sind (Beck, 1976). Gedanken sind jedoch nicht automatisch Tatsachen – sie enthalten häufig Glaubenssätze („Ich muss perfekt sein, sonst bin ich wertlos“) oder Bewertungen („Das war ein kompletter Fehler“). Solche kognitiven Verzerrungen können negative Gefühle (z. B. Angst, Schuld, Scham) hervorrufen und unser Verhalten beeinträchtigen.

👉 Selbstreflexionsfragen:

  • Welche Gedanken habe ich gerade – sind es Fakten oder Bewertungen?

  • Könnte es alternative Sichtweisen geben?

  • Welche Belege sprechen für oder gegen meinen Gedanken?

  • Wie würde ich die Situation einschätzen, wenn eine gute Freundin sie erlebt?

Diese Fragen fördern die Fähigkeit zur kognitiven Neubewertung, die im Rahmen der KVT als zentraler Mechanismus zur Veränderung von Emotionen und Handlungen beschrieben wird (Hofmann et al., 2012).

📚 Quellen:

  • Beck, A. T. (1976). Cognitive Therapy and the Emotional Disorders. New York: International Universities Press.

  • Hofmann, S. G., Asnaani, A., Vonk, I. J., Sawyer, A. T., & Fang, A. (2012). The Efficacy of Cognitive Behavioral Therapy: A Review of Meta-analyses. Cognitive Therapy and Research, 36(5), 427–440.


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