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Unsere frühen Prägungen – und wie wir sie verändern können

Unsere ersten Schritte ins Leben sind geprägt durch Mutter und Vater. Sie sind die zentralen Bezugspersonen, die uns Nähe, Sicherheit und Vertrauen schenken – oder eben auch Unsicherheit, Distanz und Schmerz. Diese frühen Erfahrungen hinterlassen Spuren: Sie prägen, wie wir Beziehungen gestalten, wie wir mit uns selbst umgehen und wie wir die Welt wahrnehmen.

Wenn Mutter oder Vater fehlen

Nicht immer sind Mutter und Vater in ihrer Rolle präsent. Manche Kinder wachsen mit fehlender Fürsorge, emotionaler Distanz oder sogar belastenden Erfahrungen auf. In solchen Fällen treten oft Stellvertreter an ihre Stelle: Großeltern, Geschwister, Lehrer:innen, Vorgesetzte oder sogar staatliche Institutionen übernehmen teilweise die Rolle der Bezugsperson. Auch sie hinterlassen Eindrücke, die unsere Entwicklung beeinflussen.

Die Bindungstheorie als Grundlage

Die Psychologie – allen voran John Bowlby mit seiner Bindungstheorie – hat gezeigt: Unsere frühen Bindungserfahrungen bilden ein Muster, das uns oft unbewusst durchs Leben begleitet. Es bestimmt, wie leicht wir Nähe zulassen, ob wir Vertrauen schenken können und wie wir auf Konflikte reagieren.

Muster erkennen – Freiheit gewinnen

Die gute Nachricht ist: Diese Muster sind nicht in Stein gemeißelt. Wer sich mit seinen Prägungen auseinandersetzt, kann sie erkennen, verstehen und verändern. Es lohnt sich, achtsam hinzuschauen – auch wenn es manchmal schmerzhaft ist. Denn dort, wo alte Wunden sichtbar werden, liegt gleichzeitig die Chance auf Heilung.

Muster erkennen – Freiheit gewinnen

Die gute Nachricht ist: Diese Muster sind nicht in Stein gemeißelt. Wer sich mit seinen Prägungen auseinandersetzt, kann sie erkennen, verstehen und verändern. Es lohnt sich, achtsam hinzuschauen – auch wenn es manchmal schmerzhaft ist. Denn dort, wo alte Wunden sichtbar werden, liegt gleichzeitig die Chance auf Heilung.

Ein neuer Weg

Wer beginnt, seine Muster zu bearbeiten, gewinnt innere Freiheit. Plötzlich ist es möglich, neue Erfahrungen zu machen, gesündere Beziehungen aufzubauen und das Leben eigenständig zu gestalten – losgelöst von den Schatten der Vergangenheit.

Fazit:
Unsere frühen Prägungen sind der Ausgangspunkt, nicht das Ende. Sie erklären, warum wir sind, wie wir sind – aber sie bestimmen nicht, wer wir bleiben müssen. Es lohnt sich, diesen Weg der Selbsterkenntnis zu gehen.

Quellen

  • Bowlby, J. (1969/1982). Attachment and Loss, Vol. 1: Attachment. New York: Basic Books.

  • Ainsworth, M. D. S., Blehar, M. C., Waters, E., & Wall, S. (1978). Patterns of Attachment: A Psychological Study of the Strange Situation. Hillsdale, NJ: Lawrence Erlbaum.

  • Grossmann, K. E., & Grossmann, K. (2012). Bindungen – das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart: Klett-Cotta.


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